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Hanns-Harald Wichleingestorben am 28. September 2016

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Ilse Wichlein, geb. Trieder, geb. am 17.o1.1929 in Zoppot verstorben am 16.12.2004

Eine liebevolle Frau, gradlinig, charakterfest, heimattreu. Hat uns alle immer sehr beschützt und mit feinem Instinkt beraten. Eine vorbildliche Mutter.

Ihre Kindheit im Ostseebad Zoppot, unbeschwertes Nesthäkchen, Verlust des damals 17-jährigen Bruders am 1. September 1939, ahnungslos am Strand durch polnische Artillerie getötet. Für die kleine Schwester ein sehr schlimmes Erlebnis.

Dann der Krieg, die Vertreibung, Rettung durch die "TOGO", bis heute Kontakte zu Besatzungsmitgliedern. Ausgeprägte Heimatliebe, Grabpflege, Korrespondenzen, sehr engagiert.

Neubeginn in Uetersen, schwierige Jahre.
Lernt Harald kennen, die beiden heiraten 1953 und leben fortan in seiner Heimatstadt Bremen. Astrid und Hans-Joachim werden geboren und Ilse ist ihnen eine wunderbare Mutter. Eine Zeit der Freundschaften, Feste, Reisen, des Aufbaus.

1962 Umzug nach Kiel aus beruflichen Gründen, neue Freunde, Reisen, Segeln, gute Jahre folgen.
1972 Kieler Nachrichten: Ilse wieder im Beruf, sehr engagiert.
1982-96 neue Aufgaben als wissenschaftliche Mitarbeiterin bei den Historikern der CAU mit teilw. Auslandsaufgaben.

Mit 67 Jahren dann immer noch jungendlich und unternehmungslustig in Pension : Haus, Literatur, Reisen, Fotografie, Schwimmen, Radfahren, Ehemann, Kinder, Fürsorge.

2000 Unfall, Arthrose, Schmerzen, Veränderungen, Einschränkungen - aber tapfer dagegen angegangen. Hat das Leben fortan kritisch, aber positiv gesehen.

Aber dann kam ein heimtückischer Hirntumor, der sie innerhalb von acht Tagen völlig hilflos machte. Dem Aufenthalt in der Klinik folgten dann noch traurige 2 1/2 Monate im Rendsburger Hospiz Haus Porsefeld, in dem sie bis zum Ende von liebevollen Schwestern und Pflegern, von Ärzten, Mann und Sohn begleitet wurde, während die Tochter in München um ihre Mutter litt.

Ilse ist dann am 16. Dezember um 21.45 still in unseren Armen eingeschlafen.

Ja, und dann noch: sie hatte einen feinen Humor, den Schalk im Nacken, hatte oftmals Späße und Unsinn gemacht - ein lustiger Hase.